Schützenbruderschaft
St. Georg
Holthausen-Beerlage e.V.
Mitglied im Bund der deutschen historischen Schützenbruderschaften, Köln


Kriegerehrenmal

Ehrenmal 1927Ehrenmal heute

das Ehrenmal 1. Bauabschnitt 1927

das Ehrenmal heute


Wer in Ruhe das Kriegerehrenmal in Holthausen betrachtet wird wohl feststellen, dass es sich als eines der schönsten Gedenkstätten im weiten Umkreis zeigt. Es wurde in seiner ersten Baustufe 1927 durch den Kriegerverein Holthausen errichtet.

Der Kriegerverein war Mitte des 19. Jahrhunderts von den Kriegsveteranen gegründet worden, um die Erinnerung an ihre Kriegs- und Soldatenzeit in kameradschaftlicher Treue aufrecht zu erhalten. Die Mitglieder waren nicht uniformiert, trugen aber bei Zusammentreffen an den Gedenktagen blaue Schirmmützen mit einer Kokarde und roter Paspelierung. Beim Tod eines Mitgliedes trat der Verein geschlossen auf und geleitete den Verstorbenen, oft mit einer Blaskapelle voraus, auf seinem letzten Weg. Im Herbst jeden Jahres feierte man das Kriegerfest. Das erste Holthausener Kriegerfest feierte man Anfang der zwanziger Jahre zu Ehren der „Kriegsheimkehrer.

Nach dem Ende des Krieges 1914-1918 befasste sich der Kriegerverein lange Zeit mit der Gestaltung und Finanzierung eines Ehrenmals. 1926 war das Ziel erreicht. Ein Grundstück wurde erworben, der Entwurf des Billerbecker Bildhauers Bernhard Dirks bekam den Zuschlag und am 21.08.1927 wurde der Grundstein gelegt. Mit den fünf Hammerschlägen beim Schließen des Steins sprachen die Ausführenden die folgenden Sätze: Lehrer Resing „Festgelegt wurde dieser Stein zum ewigen Andenken an die Gefallenen., Herr Emmerich „Gedenket den Helden, vergesst ihrer nie, seid stolz auf ihre Opfer und werdet wie sie., Lehrer Idelmann „Und wer den Tod im heiligen Kampfe fand, ruhe nicht in fremder Erde, der ruhe im Vaterland., Gutsbesitzer Lutum-Gaußling „Gott schütze unser liebes deutsches Vaterland. Und Herr Dirks „Gott schuf dich, wir erbauten dich den Gefallenen zur Ehre. Am 04. September 1927 fand die Einweihung des Ehrenmals statt.

Nach dem zweiten Weltkrieg bestand wenig Interesse, den Kriegerverein neu zu gründen. Die Traditionspflege übernahm der Schützenverein. Aus dessen Reihen wurde bald der Wunsch laut, das Kriegerehrenmal zu erweitern, um auch die Erinnerung an die Gefallenen des letzten Krieges wach zu halten. Wieder wurde in einer Spendenaktion das Geld beschafft und die Entwürfe der Bildhauer eingeholt. Den Zuschlag erhielt der Steinmetz Carl Korber aus Münster. Am 16. Mai 1954 wurde das erweiterte Denkmal enthüllt.

Noch heute erinnert das Ehrenmal an die 40 Gefallenen des ersten, und die 49 Gefallenen und 16 Vermissten des zweiten Weltkrieges. Noch heute wird Jahr für Jahr an dieser Stelle am Volkstrauertag der Gefallenen und Vermissten gedacht. Noch heute legen die Schützenbruderschaften von Holthausen und Beerlage anlässlich ihres Schützenfestes hier den Kranz nieder. Noch heute fühlt sich die Schützenbruderschaft als „Pate dieses Monuments deutscher Zeitgeschichte und beteiligt sich an dessen Erhaltung.